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Mit Kindern und Jugendlichen über schwierige Themen sprechen

Wie rede ich mit Kindern/Jugendlichen über schwierige, belastende Ereignisse?

Eine Frage, die mich immer wieder erreicht – sei es nach der Flutkatastrophe im Ahrtal, beim Beginn des Ukraine Krieges, den Bildern des Erdbebens in der Türkei und Syrien oder beim Amoklauf in Hamburg.


Closeup von Händen, Kinderhände werden von erwachsenen Händen gehalten

Egal welches Alter:

Am wichtigsten ist zu erst ein achtsamer Umgang mit sich selbst und den eigenen Reaktionen - Wie im Flugzeug – zu erst die Atemmaske für einen selbst, dann für das Kind.

Wenn die Themen thematisiert werden – dann alle Fragen, Gefühle und Sorgen ernst nehmen und sachlich, kurz und ruhig beantworten.


Mutter und Kind in einem Flugzeug. Mutter setzt nachdem sie eine Atemmaske aufgesetzt hat ihrem Kind eine Sauerstoffmaske auf

Kindergartenalter:

  • Kein Weg-Reden

  • Keinen Monolog halten

  • Gefühle ansprechen – „Hast Du Angst, wenn Du das hörst/siehst?“

  • Validieren der Gefühle und Sorgen:

    • „Angst und Wut sind wichtig, sie beschützen uns.“;

    • „so stellst Du Dir das also vor; das ist ganz schön beängstigend – aber ich bin bei Dir, hier sind wir in Sicherheit“

    • „Du kannst an gar nichts anderes mehr denken als die Bilder aus dem TV – komm ich helfe Dir.“


Grundschulalter:

  • Wenn die eigene Familie/enge Umfeld nicht direkt betroffen ist – dann müssen Kinder unter acht Jahren nicht proaktiv über Vorkommnisse informiert werden – außer sie fragen

  • Wenn die Kinder durch Medien, Radio, Schule in Kontakt mit dem Thema kommen – abwarten, ob sie es ansprechen

  • Ab ca. 10 Jahre aktiv das Gespräch suchen

  • Dosiertes Wissen gibt ein Kontrollgefühl:

    • Kindgerechte Informationsweitergabe in Schule

    • Nutzung von Kinderbüchern zum Thema

    • Hören/Sehen von Kindernachrichten IN BELGEITUNG DER BEZUGSPERSONEN!

z.B. LOGO-Kindernachrichten, Radio bunte Kuh


Teenager:

  • Proaktives fragen, was sie gehört haben

  • Fragen beantworten

  • Gefühle benennen

  • Teenager möchte oft wissen, was getan wird, was wir tun und was sie tun können

  • Medienkonsum begrenzen und begleiten


Generelles auch für WEITERFÜHRENDE Schule:

  • Keine Lügen erzählen, um zu beruhigen

  • Kein katastrophisieren

  • Routinen sind wichtig – geben Gefühl von Kontrolle und Sicherheit

  • Säuglinge, Kinder und Jugendliche haben nicht die Aufgabe, die Gefühle der Erwachsenen zu regulieren

  • Die eigenen Grundbedürfnisse nicht aus den Augen verlieren

  • Kinder brauchen stabile Erwachsene (Selbstfürsorge, Stressregulationsübungen)

  • Authentisch bleiben



  • Fragen, die gestellt werden, sachlich und kurz beantworten

  • Benennung von Gefühlen beim Kind sowie bei einem Selbst

  • FOKUS AUF DIE HELFER:INNEN


Erwachsene:

  • Wissen gibt Orientierung und Orientierung gibt Sicherheit

  • Eigene Reaktionen/Gefühle regulieren und Ressourcen aktivieren


Übungen:

  • Tolle Übungen zur Stressregulation/psychologische ersten Hilfe für alle Altersstufen sind die: SOS Übungen von helperscircle – siehe Buchbeitrag: Die Reise des Schmetterlings








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